Liebe Genoss*innen, liebe Freund*innen,
nachdem das für den 15.03. geplante Austausch- und Vernetzungstreffen zu Patriarchat und sexualisierter Gewalt in unserer Szene wegen der Corona-Epidemie ausfallen musste, machen wir uns Gedanken, wie es weitergehen kann, vor allem da zu befürchten ist, dass sich die aktuelle Situation nicht so schnell dahingehend ändernd wird, dass größere Treffen wieder verantwortungsvoll möglich sein werden. Dagegen haben Patriarchat und Sexismus keine Ausgangssperre und übergriffige Situationen werden durch die soziale Distanzierung noch heftiger für Betroffene.
Daher kann auch die Auseinandersetzung mit diesen Themen nicht bis zum Ende der Pandemie auf Eis gelegt werden und wir wollen mit euch zusammen weiterdenken. Wir haben aktuell noch kein ausgearbeitetes Konzept, um uns ohne Treffen trotzdem zusammenzubringen und einen Austausch zu ermöglichen, aber wir wollen zumindest dafür sorgen, dass wir unser Anliegen nicht aus den Augen verlieren. Dafür wollen wir versuchen, mit allen Interessierten an den Themen dran zu bleiben.
Für’s erste wurde dazu ein Pad mit Links zu Materialien angelegt, die ihr für die Auseinandersetzung verwenden könnt. Ihr findet es hier: https://pad.riseup.net/p/Leseempfehlung. Es stellt keine abgeschlossene Literaturliste dar und wir selbst haben nicht alle Texte gelesen, sodass wir für ihren Inhalt garantieren können. Stattdessen soll die Sammlung eher als Work in Progress begriffen werden. Dazu gehört auch, dass sie vermutlich immer mal erweitert wird und von den Ergänzungen aller lebt. Die Leseempfehlungen findet ihr hier auch auf unserer Website unter: Leseempfehlungen.
Wenn Personen sich vorstellen können, an einer Struktur – wie auch immer sie aussehen mag und wie sie sich finden wird – mitzuarbeiten, oder wenn ihr im Austausch bleiben möchtet, schreibt uns gerne eure Anliegen, Ideen oder einfach nur, dass ihr weiter informiert werden möchtet, wenn sich was tut, an eine der folgenden eMail-Adressen: alwaysultras@riseup.net oder antipat-vernetzung-hannover@lists.immerda.ch.
Ansonsten gibt es ja vielleicht Personen, die gerade nicht durch zusätzliche Sorge-, Betreuungs- und Reproduktionsarbeit, Job, Erkrankung oder Demos und Bündnistreffen im Wochentakt ausgelastet sind. Nutzt diese Zeit, um das Thema antisexistische Arbeit weiterzudenken, in Diskussion zu kommen, euer Verhalten zu reflektieren und euch zu überlegen, wie ihr euch einbringen könnt, sei es für euch selbst oder in der Politgruppe, im Freund*innenkreis, oder in der Familie. Wir hoffen, wir schaffen es, uns nicht aus dem Blick zu verlieren und an dem Thema dran zu bleiben.
Solidarische Grüße!